Gerade lese ich "Im Grunde gut - eine neue Geschichte der Menschheit" von Rutger Bregman. Und ich bin begeistert. Es ist, als ob sich derzeit Puzzlestück für Puzzlestück das Wissen für ein neues Zusammenleben von Menschen, Menschen und Tieren und Menschen und Mutter Natur zusammenfügen würde. Rutger Bregmans Puzzlestück setzt sich mit der Natur des Menschen auseinander und er kommt zu der Erkenntnis, dass "nicht Argwohn und Egoismus (...) den Fortschritt der Menschheit ermöglicht haben, sondern Vertrauen und Kooperation." Seine These: Es braucht keine von oben durchgesetzte Disziplin und Ordnung, um die "schlechte menschliche Natur" in Schranken zu halten, wie Herrschende auf der ganzen Welt nicht müde werden zu betonen. Wenn man die Menschen lässt, entwickeln sie Umsicht, Hilfsbereitschaft, Einsicht und unterstützen sich untereinander und auch die Welt.
Ganz toll der Schreibstil. Einfach und gut lesbar. Super, diese jungen Leute heute (der Autor ist Jahrgang 1988) Und besonders befreiend fand ich das kritische Hinterfragen von Untersuchungen und Experimenten, die unser Denken die letzten Jahrzehnte so traurig geprägt haben: kennt ihr sie auch? Das Bestrafungsexperiment mit angeblichen Stromstößen? Das Gefängnisexperiment, bei dem ganz normale Studenten angeblich zu Monstern geworden sind?
Fazit: absolut empfehlenswert!